Geschichte
Ein Korps ist ein militärischer Großverband des Heeres aus mehreren Divisionen (2-5) beziehungsweise Brigaden und zusätzlichen Korpstruppen. Benannt das Korps mit römischen Zahlen bzw. auch mit der Bezeichnung Gruppe, welche den Namen des Kommandeurs trägt.
Bei Kriegsbeginn hatten die Korps fest zugeteilte Korpstruppen (Nachrichten-Abteilung, Artillerie-Regiment, 2-3 Pionier-Bataillone, Versorgungstruppen, Feldgendarmerie) und waren strukturell bestens durchorganisiert. Nach 1940 hatten die Korpsstäbe nur noch die Nachrichten-Abteilung, schwache Versorgungstruppen und die Feldgendarmerie fest zugeteilt, auch weil die Anzahl der Armeekorps stieg und somit die personelle Ausstattung auf der Strecke blieb. Ab 1940 wurden die logistischen bzw. Unterstützungseinheiten nur fallweise zugeordnet, wobei die Gruppen in den letzten Kriegswochen nur noch aus zusammengewürfelten Einheiten bestanden, ohne feste Struktur bzw. Organisation.
Kommandoflagge für den kommandierenden General eines Armeekorps (1933–1945)
Bis zum Jahr 1941 war die Bezeichnung: Flagge für den Stab eines Generalkommandos
Ein Korps wird von einem Kommandierenden General im Dienstrang eines Generalleutnants, andernorts auch als Rang Korpskommandant bezeichnet, geführt. Der übergeordnete Großverband eines Korps ist die Armee, untergeordneter Großverband ist die Division.
Ein Korps wird von einem Kommandierenden General im Dienstrang eines Generalleutnants, andernorts auch als Rang Korpskommandant bezeichnet, geführt. Der übergeordnete Großverband eines Korps ist die Armee, untergeordneter Großverband ist die Division.
Wie bei so vielen Armeestrukturen, welche bis heute noch aktuell sind, hatte Napoléon Bonaparte und seine Aufstellung der Grande Armée großen Anteil. So bildeten auch in der Folgezeit die Einheiten im Frieden ein Armeekorps, das je nach Region aufgestellt war und somit eine schnelle Mobilisierung garantierte. Im Krieg bildeten dann mehrere Armeekorps eine Armee und das System, 1866 (Deutscher Krieg) und 1870/71 (Deutsch-Französischer Krieg) erfolgreich umgesetzt, wurden bald in allen europäischen Staaten kopiert bzw. dort Armeekorps aufgestellt. So war diese Art der Struktur kriegsentscheiden, weil die Korps, die ihm unterstellen Großverbände, mit Korpstruppen nach Bedarf verstärken konnte.
Zum Generalkommando gehörten der Generalstab, die Adjutantur, die Militärintendantur, ein Sanitätsamt, ein Oberkriegsgericht, ein evangelischer und ein katholischer Militäroberpfarrer sowie ein nebenamtlicher (Ober-)Rabbiner, der Korpsstabsveterinär und ein Bekleidungsamt.
Das Heer der Wehrmacht hatte in der Friedensgliederung 14, nach dem Anschluss Österreichs 1938 16 Wehrkreis-Kommandos, die bei der Mobilmachung Generalkommandos von Armeekorps bildeten.
„Der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler weiht in Giebelstadt
die neuen Fahnen und Standarten des Armeekorps. September 1936.“
Foto: Würzburger Chronik 1933-1937, Seite 34
Übersicht
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Quellen
Letzter Zugriff (22.09.2011)
http://www.lexikon-der-wehrmacht.de/Gli ... orps-R.htm
http://de.wikipedia.org/wiki/Korps
http://www.deutsche-kriegsgeschichte.de/akrkgk.html
http://www.fkg-wuerzburg.de/schule/faec ... zarett.htm
Autor: Freiherr von Woye / Hoberth