Geschichtliches
Geschichtliches:Als die Deutschen im Juni 1941 die Sowjetunion überfielen und die Wehrmacht ins Land einfiel machte sie zu Beginn enorme Geländegewinne. Die Rote Armee, genauer die Infanterie-Verbände hatten den massiven Vorstößen der Panzer wenig entgegenzusetzen. Dabei traf sie hier der Fehler der Militärführung, dass die Bewaffnung der Infanterie mit Panzerabwehrwaffen vernachlässigt wurde. Die bestehende Feldartillerie war nämlich nicht in der Lage die konzentrierten Panzervorstöße im stil des Blitzkrieges aufzuhalten. Im folgenden Monat wurden die beiden angesehenen Waffenkonstrukteure Wassili Degtjarjow und Sergej Gawrilowitsch Simonow beauftragt Panzerbüchsen für die Fronttruppen zu entwickeln. Dabei kamen die beiden Modelle PTRD und PTRS heraus, bei den umfangreichen Tests der Roten Armee kam jedoch ein unentschieden heraus und so entschied man einfach beide Modelle einzuführen.
Die hohe V/null und die durchaus passable Durchschlagsleistung - aber allen voran der massenhafte Einsatz - machten diese Waffe für die Panzer der deutschen Wehrmacht gefährlich. Man bedenke, dass 1941 bei Unternehmen "Barbarossa" noch immer Typen vom Modell Panzer I, Panzer II und die alten Skoda-Modelle an vorderster Front kämpften. Die PTRD erscheint - auf den ersten Blick - als recht primitive Waffe.
Sie ist aber sehr komplex und ausgereift. Der Lauf schiebt sich beim Abfeuern in den Schaft zurück. Dabei wird der Bolzen gedreht und dadurch entsperrt. Bei diesem Vorgang rastet der Bolzen ein, während der Lauf wieder nach vorne in seine Ausgangsposition gedrückt wird. Dabei wird der Verschluss geöffnet und die leere Hülse ausgeworfen. Daraufhin konnte der Schütze eine neue Patrone in die Kammer schieben und den Verschluß manuell schließen. Als die Panzerung und die Panzer bei der deutschen Wehrmacht besser und widerstandsfähiger wurden, wurden diese Panzerbüchsen immer noch eingesetzt. Da ein Durchschlagen der Frontpanzerung nicht mehr möglich war, wurden die Schützen angewiesen auf die Glasblöcke der Sehschlitze der Panzerfahrer zu feuern - Ein durchaus tödliches Unterfangen.
Technik
TechnikDie PTRD war ein Einzellader mit Drehkopfverschluss. Das Gewehr wurde mit einer Mündungsbremse ausgestattet. Der Lauf war nicht starr montiert, sondern glitt nach dem Schuss kurz zurück. Auch wurde die Schulterstütze mit einer Polsterung versehen. Diese Maßnahmen verringerten den Rückstoß der Waffe und gestalteten ihn auch weniger abrupt. Dies war auch nötig, denn die starke Munition im Kaliber 14,5 mm beschleunigte die Geschosse bis auf eine Mündungsgeschwindigkeit von mehr als 1.000 m/s.
Daten
Panzerbüchse Degtjarjow | |
PTRD, Panzerbüchse Degtjarjow Modell 1941, Panzerbüchse 783(r) (Wehrmachtsbezeichnung) |
|
Sowjetunion | |
Hersteller: |
Wassili Alexejewitsch Degtjarjow, Waffenwerke in Kowrow |
Sowjetunion | |
1941 bis 1945 | |
Panzerbüchse | |
2.000 mm | |
(mit leerem Magazin): 16,30 kg | |
(mit maximaler Ausrüstung): mit Zweibein 17,30 kg |
|
1.350 mm | |
14,5 × 114 mm | |
400 m | |
800 m | |
6–8 Schuss/min | |
halbautomatisch | |
1010 m/s | |
32.000 Joule | |
Kimme und Korn | |
Drehkopfverschluss | |
manueller Einzellader |
Die folgen eines Einschusses.
Quellen
ww2incolor.com (Englisch)(Zugriff: 14.11.2009)Wikipedia.org(Zugriff: 14.11.2009)
Antitank.co.uk (Englisch)(Zugriff: 14.11.20)
Autor: TIWAZ