Daten
Stifter: 16.9.1918 die Russische Sowjetregierung und am 1.8.1924 erneut die Sowjetregierung (vom Zentralen Exekutiv-Komitee der UdSSR)
Stiftungsdatum: 16.9.1918 und am 1.8.1924 erneut gestiftet
Verleihungsbestimmungen: Für Außergewöhnliche Militärische Heldentaten
Trageweise: Auf der Linkenbrust Seite ( Ein Band-Anhang wurde hinzugefügt)
Geschichte
Der Rotbannerorden wurde während des Sowjetischen Bürgerkrieges, als Auszeichnung für Außergewöhnliche Heldentaten, gestiftet. 1924 wurde er erneut gestiftet und war bis zur Verleihung des Leninordens die Höchste Auszeichnung der Sowjetunion.
Er wurde nach der erneuten Stiftung im Stile der sowjetischen "großen" Orden an Mitglieder der sowjetischen Armee, der Seestreitkräfte, des Grenzschutzes und der Inneren Organisationen, Angestellte des KGB und andere Bürger der UdSSR, militärischen Einheiten und Schiffen für besondere Tapferkeit, Selbst-Aufopferung und Mut in der Verteidigung des sozialistischen Heimatlandes (auch an Ausländer verliehen). Die Formen bzw. Ausführungen für die vorbildliche Arbeit und Bestleistungen in der Produktion unterschieden sich von dem eigentlichen Stiftungsgrund, sollten aber diese "Helden der Produktion und Arbeit für die Sowjetunion" ebenso würdigen wie die Helden des bewaffneten Kampfes
Der Orden, eigentlich als Siegesorden gestiftet, galt bis 1943 als die höchste Kriegsauszeichnung des Landes. Der Rotbannerorden fungierte in dieser Hinsicht als praktisch einziger militärischer Orden. So galt er unter anderem als ein Eliteorden:
Lenin stimmte erst unter den schrecklichen Bedingungen des Bürgerkriegs und nach langen Überlegungen zu, und auch nur als Bürokratische Maßnahme, den Rotbannerorden einzuführen. Als "moralischen Ansporn" und für "Bestarbeit".
(Rotbannerorden der Georgischen ASSR (1923))
(Rotbannerorden der Arbeit der Weißrussischen ASSR)
Aussehen
Das ganze Abzeichen war von zwei goldenen Weizenähren umgeben, daruntet waren die kyrillischen Buchstaben СССР (latinisiert SSSR) und auf dessen Avers die Zahl eingraviert waren, die anzeigten zum wievielten Male er dem Betreffende mit diesem Orden ausgeziechnet wurde.
Der Orden bestand eigentlich aus einem weiß-emaillierten Abzeichen. Das Abzeichen ist aufwenig gestaltet und beinhaltet viele Einzelheiten und Gebilde. Ein goldenes Hammer-und-Sichel-Emblem umgeben von zwei goldenen Weizenähren auf einem Roten Stern und dahinter gekreuzt Hammer, Pflug, Fackel und eine Rote Fahne mit dem Motto Proletarier aller Länder, Vereinigt Euch!
Die vielen unterschiedlichen Formen und Ausführungen sprechen für den weitverbreiteten Ruf des Ordens, wie für seine vielen Verleihungen. Die verschiedenen Ausführungen spiegeln dabei zeitliche, regionale und andere Aspekte wider. Vor allem die Formen für "Bestleitungen" und "heldenhafte Taten" der Arbeit waren sehr unterschiedlich anzusehen.
Träger
Der erste Träger des Rotbannerordens während des Großen Vaterländischen Krieges war ein Flieger, Hauptmann A. Artjomow. Insgesamt wurde der Rotbannerorden während des Großen Vaterländischen Krieges 238 Mal verliehen, doch ist zu beachten das der Orden nicht an jüngere Soldaten bzw. dem jüngeren Offizierkorps verliehen wurde. Die Gründe dafür liegen im Dunkeln. Es geb jedoch Ausnahmen, die aufgrund der Heldenverehrung und Vorbildcharakters vergeben wurden:
Igor Krawtschuk (12 Jahre - Schüler ) hatte zwei Regimentsfahnen gerettet.
Wolodja Dubinin (13 Jahre aus Kertsch) posthum ausgezeichnet .
Igor Pachomow (14 Jahre) Schiffsjunge hatte sogar zwei Rotbannerorden.
* Der erste Empfänger war Wassili Blücher (28. September 1918) - insgesamt 5 mal
* Der zweite Empfänger war Iona Yakir - insgesamt 3 mal
Wassili Michailowitsch Blokhin NKVD General Nikolai Vlasik (4 mal) Britischer Spion Kim Philby (1 mal) General David Dragunski Ivan Fedyuninsky (5 mal) Marschall Leonid Goworow Michail Wassiljewitsch Wodopjanow Jakow Borissowitsch Seldowitsch Marshal Aleksandr Vasilevsky (2 mal) Marschall Rodion Malinowski (3 mal) Gefreiter Michail Minin Scharfschütze Wassili Saizew Sasha Fillipov Gayk Bschischkjan Marschall Semjon Timoschenko (5 mal) Kommissar Leon Trotsky Nina Romashkova Sergei Semjonowitsch Birjusow Ios Teper Issa Plijew Alexei Grigorjewitsch Stachanow Jewgeni Chrunow Pavel Dybenko (3 mal) Alexandrowitsch Solowjow Wjatscheslaw Iwanowitsch Zof Ernst Neiswestny Polnischen Agenten Bolesław Kontrym (3 mal) Abram Slutsky (2 mal) Kroatische kommunistischen Aleksa Dundic |
(Rotbannerorden der Arbeit der Georgischen ASSR (1931))
Josef Stalin (dreifach) Marschall Georgi Konstantinowitsch Schukow (dreifach) Anton Semjonowitsch Makarenko Nikolai Erastowitsch Bersarin Bessarion Lominadse Arvid Harnack Ruth Werner |
Banner der Arbeit
(russ. Орден Трудового Красного Знамени)
Stiftungsdatum: 7. September 1928
Andere nicht-militärischen Auszeichnungen hatten auch den Ausdruck "Orden des Roten Banners" in ihrem Titel - verschiedenen Titeln (einschließlich der Orden des Roten Banners der militärische Tapferkeit und der Orden des Roten Banners für maritime Tapferkeit) / Orden des Roten Banners der Arbeit für die Handlungen von großem wissenschaftlichen, Militär (technischen oder logistischen), Verarbeitendes Gewerbe, Landwirtschaft oder Leistung präsentiert. Dadurch stieg die Zahl der Verleihungen dieses zivilen Ordens weiter drastisch an und er verlor seinen ehemals erworbenden Ruf als Eliteorden zusehens. Der Titel des Ordens - Rotes Banner - stand für die Gesamtheit der Leistungen für die sowjetische Gesellschaft und das System.
Fast alle bekannten sowjetischen Kommandanten wurden Träger des Ordens des Roten Banners. Jedoch, zwischen 1944 und 1958 könnte es auch für die Dauer der Betriebszugehörigkeit gewährt werden, wobei die erste Auszeichnung für 20 Jahre in Uniform, und die zweite für die 30 verliehen wurde.
(Rotbannerorden der Arbeit der Georgischen ASSR (1928))
(Der Rotbannerorden von der Aserbaidschanischen ASSR)
Baltische Flotte (2 mal) (Baltische Rotbannerflotte) Nordflotte (1 mal) Pazifikflotte (1 mal) Kaspische Flottille Erste Armee Erste Gardepanzerarmee Zweite Garde-Panzerarmee 1. Schützen-Division 24. Schützen-Division 27. Gardeschützendivision 39. Gardeschützendivision (2 mal) 19. Motor Schützendivision 76. Garde-Fallschirmspringer Division 85. Schützen-Division 100. Gardeschützendivision 106. Garde Tula Fallschirmspringer Division 17. Schützen-Regiment, 32. Schützendivision 72. mechanisierte Brigade (Ukraine) |
* Zweifach mit dem Rot-Banner-Orden ausgezeichnetes Akademisches Gesangs- und Tanzensemble der russischen Armee, A.W. Alexandrow
(Rotbannerorden der Arbeit der Armenischen ASSR)
(Der Rotbannerorden der Arbeit)
Bei den mit großen Orden ausgezeichneten Großverbänden, Verbänden und Truppenteilen galt es als besondere Ehre mit dem Namen des Ordens beliehen zu werden:
2. Rotbanner-Garde-Panzerarmee 62."Permsko-Keletskij"-Rotbanner-Garde-Panzerregiment 239. Rotbanner-Mot. Schützenregiment 29. Ljublinski- Rotbanner-Mot. Schützenregiment (ausgezeichnet mit dem Suvorov- und dem Kutusov-Orden) 1. Rotbanner-Garde-Panzerregiment "Marschall der Panzertruppen M.E. Katukov" 44. "Suche Bator"-Rotbanner-Garde-Panzerregiment 10. Rotbanner-Garde-Freiwilligen-Panzerdivision "Marschall der Sowjetunion R.A. Malinowski" |
Als besondere Ehre galt es den "Garde"-Titel und den des Rotbannerordens zu führen. Solche Einheiten standen hoch im Ansehen und wurden oft auf Paraden präsentiert bzw. standen bei Ausrüstung und Versorgung ganz oben auf der Liste.
Quellen
http://de.wikipedia.org/wiki/Rotbannerorden (2.7.2009)http://www.soviet-awards.com/orders3.htm#order4 (2.7.2009)
http://www.gerd-becker.info/html/body_orden_des_roten_banners.html (Letzter Zugriff 04.03.2010)
http://en.wikipedia.org/wiki/Order_of_the_Red_Banner (Letzter Zugriff 04.03.2010)
http://www.orden-andersen.de/udssr_n.htm (Letzter Zugriff 04.03.2010)
http://www.studentenpilot.de/studieninhalte/onlinelexikon/ro/Rotbannerorden/ (Letzter Zugriff 04.03.2010)
http://russland.ru/kapitulation/orden/orden.doc (Letzter Zugriff 04.03.2010)
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-45741605.html (Letzter Zugriff 04.03.2010)
http://www.mgfa-potsdam.de/html/standorte_kategorien_gssd.php (Letzter Zugriff 04.03.2010)
http://de.wikipedia.org/wiki/Orden_des_Roten_Banners_der_Arbeit (Letzter Zugriff 04.03.2010)
Autor: Kai der Große / Freiherr von Woye