Geschichte
Die Hs 123 ging als Sieger aus der Ausschreibung von 1934 für den einsitzigen Sturzkampfbomber heraus. Dabei setzte sie sich gegen die Ha 137 und Fi 98 durch. Die Hs 123 war ein Anderthalbdecker mit starrem Spornradfahrwerk. Henschel baute 115 dieser Flugzeuge und AGO in Lizenz 129. Die erste Hs 123 V startete im August 1935, die erste A1 ein Jahr später.
Sie kämpfte erfolgreich in Spanien, wo sie zeigte, dass sie mit kurzen unvorbereiteten Flugfeldern auskommt.
Da die Hs 123 1938 als veraltet eingestuft wurde, beendete man die Produktion und vernichtete alle Produktionsvorrichtungen einschließlich der Lehren und Modelle.
Henschel schlug eine verbesserte Version vor:
- BMW 132 K mit VDM Luftschraube
- vergrößerter Rumpfbehälter
- geschlossene Führerkabine
- 2 weitere MG 17 mit je 500 Schuß
- Erhöhung der Bombenlast auf 8 50 kg Lasten oder 4 SC 50 und eine max. 500 kg Bombe
Dies wurde aber vom RLM abgelehnt.
Die verbleibenden Maschinen wurden den Stuka-Schulen zugewiesen. Nach Kriegsausbruch wurden die Maschinen wieder an der Front eingesetzt. Dort bewährten sie sich vor allem auf Grund ihrer Zuverlässigkeit und ihr robusten Zelle, selbst im Winter 41/42.
Daten
Technische Daten Henschel Hs 123A-1 |
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Kenngröße | Daten |
Länge Flügelspannweite oben Flügelspannweite unten Tragflügelfläche Höhe Antrieb Höchstgeschwindigkeit Reichweite Besatzung Dienstgipfelhöhe Leergewicht Fluggewicht Bewaffnung |
8,33 m 10,50 m oben 8,00 m unten 24,85 m² 3,20 m Ein BMW 132Dc Sternmotor mit 647 kW (880 PS) 340 km/h in 1200 m Höhe 855 km 1 Mann 9000 m 1500 kg 2215 kg Zwei 7,92-mm-MGs, bis zu 450 kg Bomben |
Die unterschiedlichen Varianten der Henschel Hs 123 |
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Hs 123 V1 | Prototyp ("D-ILUA", Werknummer 265) mit 725 PS BMW 132A-Motor und 3-Blatt-Propeller |
Hs 123 V2 | Prototyp (WkNr. 266), zuerst mit 770 PS Wright Cyclone G R-1820-F 52-Motor, nach Unfall mit 725 PS BMW 132A (Hs 123 V8) Hs 123 V3/V4 |
Hs 123 V3/V4 | Prototypen ("D-IKOU", WkNr. 267 und "D-IZXY," WkNr. 670), mit 725 PS BMW 132A-Motor und 2-Blatt- (V3) und 3-Blatt-Propeller (V4) |
Hs 123 V5 | Prototyp ("D-INRA", WkNr. 769"), zuerst mit 830 PS BMW 132G-Motor, dann 910 PS BMW 132J, dann 960 PS BMW 132K V109A und 3-Blatt-Propeller |
Hs 123 V6 | Prototyp ("D-IHDI", WkNr. 797), 910 PS BMW 132J oder 960 PS BMW 132K und 3-Blatt-Propeller, das Cockpit war komplett verglast, Bewaffnung mit 4 MGs |
Hs 123 V7 | Prototyp ("D-IUPO") mit BMW 132K V110-Motor |
Hs 123 A-0 | Vorserienflugzeuge, 16 gebaut, WkNr. 628-635 und 788-795 |
Hs 123 A-1/B-1 | Serienversion, 229 gebaut (179 von AGO) |
Hs 123C | Serienversion der Hs 123 V6, nicht gebaut |
Videos:
Quellen
Manfred Griehl/Joachim Dressel, Waffen-Arsenal S-16 Flugzeuge gegen Panzer, ISBN 3-7909-0390-6Wapedia (Zugriff 11.10.2009)
Luftarchiv (Zugriff 11.10.2009)
Autor: Frundsberg