Entwicklung
Ab 1933 war die Firma "Rheinmetall" aus Düsseldorf mit der Entwicklung einer Panzerabwehrkanone beauftragt worden. Im Jahre 1936 war diese Entwicklungsarbeit abgeschlossen und die ersten Exemplare wurden produziert. Diese kamen von 1937-1938 im "spanischen Bürgerkrieg" zum Einsatz und konnten dort unter "Realbedingungen" getestet werden. Nachdem sich die PaK 35/36 dort bewehrt hatte entschloss man sich, bei der oberen deutschen Führung, diese Panzerabwehrkanone in die Wehrmacht einzuführen.
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Produktion
So begann die Serienproduktion und im September 1939, also zu Kriegsbeginn, hatte die Wehrmacht einen Bestand von 11.200 PaK 35/36. Sie war die Standard-Panzerabwehrkanone der Wehrmacht. Ihre Vorteile waren ihre geringe Größe und das damit verbundene geringe Gewicht. So konnten die Geschütze von den Besatzungen gut getarnt werden und ein schneller Stellungswechsel war ebenfalls möglich. Im März 1942 war dann der Zeitpunkt gekommen das die Produktion der PaK 35/36 eingestellt wurde. Bis zu diesem Zeitpunkt waren 14.458 Geschütze produziert worden. Aber auch nach dem Produktionsstop wurde die PaK weiter verwendet. So baute man sie als Unterstützungswaffe in Halbkettenfahrzeuge ein.
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Sprenggranate Panzergranate 40 mit Wolfram Stielgranate 41 |
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Panzergranate 40 (Wolfram): 55 mm auf 500 Meter |
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Panzergranate 40 (Wolfram): 43 mm auf 457 m |
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Panzergranate 40 (Wolfram): 51 mm auf 457 mm |
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Einsatz
Wie oben schon beschrieben war der "spanische Bürgerkrieg" der erste Schauplatz auf dem die 3,7cm PaK zum Einsatz kam. Die eingesetzte Stückzahl war zwar gering, aber hier sollte auch "nur" die neuen Geschütze erprobt werden. Durch die guten Leistungen die in Spanien gezeigt wurden ging die Produktion in Serie.
Da die PaK 35/36 zu Kriegsbeginn die Standard-Panzerabwehrkanone war wurde sie auch im Polenfeldzug eingesetzt. Auf Grund der schwachen Panzer der polnischen Armee konnte hier ein guter und erfolgreicher Einsatz der PaK verzeichnet werden. Dies änderte sich aber schon im "Westfeldzug". Hier erwiesen sich die Panzerungen der mittleren und schweren Panzer der Franzosen und Engländer als zu stark. Die PaK konnte die Panzerung nicht durchschlagen, oft musste die 8,8cm Flak diese Aufgabe übernehmen und schon zu diesem Zeitpunkt des Krieges erhielt die 3,7cm PaK ihren Spitznamen. Als sogenanntes "Heeresanklopfgerät" war schon Anfang des Jahres 1940 klar das die PaK 35/36 veraltet war.
Trotzdem verwendete die Wehrmacht auch zu Beginn des "Russland-Feldzuges" die 3,7cm PaK. Aber auch hier wurde klar das die Tage der Panzerabwehrkamone 35/36 gezählt waren. Gegen die Panzer vom Typ "T-26" und "BT-7" konnten zwar noch erfolge erzielt werden aber gegen die neuen Panzer vom Typ "T-34" oder die "KW"-Panzer war die PaK ohne Chance. Man steigerte zwar noch einmal die Durchschlagskraft der Geschütze, als die "Panzergranate 40" mit Wolframkern in die Truppe kam, aber auch dies war nicht ausreichend. Auch war diese Granate durch den Wolframkern sehr teuer und so wurde deren Einsatz stark beschränkt.
Ab Februar 1942 kam ein weiteres neues Geschoss. Die "Stielgranate 41", ein Überkaliber-Geschoss mit Leitwerk, wurde eingeführt. diese 73,8cm lange Granate mit einem Durchmesser von 159mm war eine Hohlladungsgranate mit 2,3kg Sprengstoff. Man konnte sie verschießen indem sie auf die Rohrmündung der 3,7cm PaK 35/36 gesteckte wurde. Die Durchschlagsleistung der Granate lag bei maximal 180mm Panzerstahl. Durch die sehr geringe Mündungsgeschwindigkeit von nur 110m/s mussten die Panzer bis auf 200m an das Geschütz heran gelassen werden. Dies barg die Gefahr der Vernichtung des Geschützes, wenn das Ziel verfehlt wurde.
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Schutzschild von 5 mm Stärke Räder mit Luftgummibereifung Keine Mündungsbremse Horizontaler Schubkurbelkeilverschluss Rücklaufbremse und Vorholer in der Wiege. |
Quellen
"Waffentechnik im Zweiten Weltkrieg" von Alexander Lüdeke, Parragon-Verlag, ISBN: 978-1-4054-8584-5
"http://de.wikipedia.org/wiki/3,7-cm-PaK_36" (Letzter Zugriff 04.01.2012)
"http://www.lexikon-der-wehrmacht.de/Waffen/Bilderseiten/Unterbilder/3,7-cmPak36.htm" (Letzter Zugriff 04.01.2012)
Autor: panzermeyer