Das Thema
Nagant M1895 Revolver
Geschichte
GeschichtlichesUrsprünglich wurde der Nagant Revolver in Lüttich gefertigt und fand bald auch schon Absatz in Europa, so erwarben sich Schweden, später auch Frankreich und Polen Exemplare der Waffe. 1895 übernahm, dann das Russische Zarenreich den Revolver als Offizielle Dienstwaffe der Polizei und Militäreinheiten. Da das Modell von Nagant den Vorzug erhielt lag wohl mehr darin das Henri-Léon Nagant gute Beziehungen zum Hofe des Zar Nikolaus II hatte, denn bei ihrer Einführung, war die Waffe nicht mehr auf dem neusten Stand der Technik. Später erwarben sich die Russen alle Rechte zur Fertigung der Waffe und auch die Maschinen um diese herzustellen wurden gleich miterworben. Nach der Oktoberrevolution wurde die Nagant M1895 in die Rote Armee als Handfeuerwaffe übernommen. Kurz vor dem 2. Weltkrieg wurde die Produktion gestoppt. Der Angriff der Deutschen im Juni 1941, veranlasste die Entscheidungsträger allerdings dazu die Produktion wieder aufzunehmen. Die Waffe war aber zu diesem Zeitpunkt schon mehr als veraltet und obwohl schon in den 30ern die TT-33 zur Verfügung stand wurde sie weiter produziert. An der Front war die Waffe bei den Soldaten sehr beliebt, was wohl daran lag das sie "Unverwüstlich" war und wenig Pflege benötigte. Mit Kriegsende stoppte die Produktion dann endgültig.
Technik
TechnikDer Mechanismus des Nagant Revolvers besitzt eine Besonderheit der ihn von anderen Revolvern unterscheidet, nämlich das beim Abfeuern der Spalt zwischen Trommel und Lauf geschlossen ist. Normalerweise haben Revolver einen Trommelspalt von 0,1 bis 0,2 Millimeter durch den Treibgase entweichen. Denn beim betätigen des Abzuges wird nicht nur das Weiterdrehen der Trommel bewirkt, sondern die Trommel wird an den Laufansatz gedrückt Bevor der Schuss bricht. Aber letztendlich war dies eine Lösung zu einem Problem welches nicht bestand, denn der Energieverlust des Trommelspalts war zu gering, als das der Aufwand gerechtfertigt war. Außerdem führte es dazu, dass der Abzugswiderstand stark erhöht wurde. Aber auch im Laden unterschied sich der Nagant von anderen Modellen seiner Zeit. Denn die Trommel konnte nicht ausgeklappt werden oder der Rahmen aufgeklappt werden, stattdessen musste eine Ladeklappe hinter der Trommel auf der Rechten Seite geöffnet werden, wodurch jede Kammer einzeln geladen werden musste. Was sich als recht umständlich und zeitaufwändig erwies. Sie hatte aber auch einen besonderen Vorteil, sie konnte im Gegensatz zu anderen Waffen des Typs wirksam Schallgedämpft werden. Von diesen Schallgedämpften Nagants wurden einige hergestellt und an Spezialkommandos des NKWD ausgegeben.
Daten
Nagant-Revolver | |
Russisches Zarenreich, Sowjetunion | |
Hersteller: |
Henri-Léon Nagant, Waffenwerke in Ischewsk und Tula |
Belgien, Russisches Zarenreich, Sowjetunion |
|
1895 bis 1945 | |
Revolver | |
235 mm | |
140 mm | |
(mit leerem Magazin): 0,79 kg | |
(mit maximaler Ausrüstung): 0,88 kg | |
114 mm | |
7.62 x 38 mm R | |
7 Patronen | |
Revolvertrommel | |
14 Schuss/min | |
Projektil (V0): |
270 m/s |
265 Joule | |
4 | |
Rechts |
Quellen
Wikipedia.org(zugriff: 14.11.2009)World.Guns.ru (Englisch)(zugriff: 14.11.2009)
Guns.Wikia.com (Englisch)(zugriff: 14.11.2009)
Autor: TIWAZ / Kai der Große