Das Thema
Gebrüder Feederle / Mauser Oberndorf | |
1896 | |
Deutschland | |
1896 bis 1936 | |
255 mm | |
155 mm | |
(mit leerem Magazin): 1,08 kg | |
Ausführungen mit 96 - 132 mm | |
7,63 x 25 mm, später 9 mm Parabellum | |
6, 10 oder 20 Patronen | |
Ladestreifen | |
6 | |
Rechts | |
Kimme und Korn |
Entwicklung
Diese Waffe erhielt bald den Spitznamen "Besenstiel", wegen der markanten Form ihres Griffs.
Entwickelt wurde sie von den Brüdern Fidel, Fritz und Joseph Federle, letzterer arbeitete im Experimental-Labor der Mauser-Fabrik in Oberndorf. 1895 erhielten die Brüder ein Patent für ihre Konstruktion, im selben Jahr entstand der erste Prototyp.
Der Prototyp war übrigens ohne Wissen von Paul Mauser entstanden.
Die C96 war der große Hoffnungsträger – Man erwartete eine Großbestellung für die Kaiserliche Armee.
Allerdings entsprach das mit Ladestreifen zu füllende feste Kastenmagazin nicht den Anforderungen der deutschen Armeeführung.
Es wurde der P08 der Zuschlag erteilt.
Bei Mauser ließ man sich nicht beirren und produzierte die C96 weiter, bis 1914 wurde sie 14.000 mal verkauft.
Auf Grund des erhöhten Bedarfs an Waffen, während des 1. Weltkrieges, wurden schließlich 250.000 Stück dieser Pistole an die deutschen Truppen ausgeliefert, teils im Originalkaliber, teils modifiziert auf das Ordonanz-Kaliber 9mm Parabellum. Zur Unterscheidung wurde eine rote „9“ in die Griffschalen gefräst.
Details
Lauf (EWB) | |||
Visierblatt 1000m gebraucht,gut | |||
Visierblatt 1000m sehr gut | |||
Visierklappenfeder | |||
Visierschieber | |||
Visierdrückerfeder | |||
Visierdrücker f. 1000 m. Visier | |||
Visierdrücker f. 500 m Visier | |||
Schließfederhalter | |||
Schlagbolzenfeder | |||
Schlagbolzen neu | |||
Kammerschließfeder | |||
Kammer (EWB) | |||
Auszieher neu | |||
Auszieher original | |||
Haltestück für Magazinboden | |||
Abzugsfeder | |||
Abzug | |||
Kupplungsbolzen | |||
Schlagfeder | |||
Schlagfederbolzen | |||
Hahngehäuse (nur mit EWB) | |||
Riegel | |||
Abzugstange | |||
Abzugsklinke | |||
Hahnachse | |||
Hahn | |||
Schloßhalter | |||
Sicherung | |||
Kupplung | |||
Tragring neu | |||
Griffschalen | |||
Griffschalenschraube | |||
Griffschalenbuchse | |||
Zubringerfeder | |||
Zubringer | |||
Zubringer für 9 mm Para | |||
Magazinschachtdeckel | |||
Griffstück (EWB) |
Weitere Informationen
Die Mauser C96 war eine Parallelentwicklung zur Pistole 08 aus der Zeit vor 1900!
Die C96 unterlag jedoch bei der Ausschreibung als Standartpistole der kaiserlichen Armee.
Trotzdem wurde sie ein großer kommerzieller Erfolg für die Waffenfabrik Mauser.
Der Export der Waffen ging in bedeutenden Absatzzahlen an:
Die Türkei, Mexiko und China.
Sie wurde dort auch offiziell in die Ausrüstung deren Armeen aufgenommen.
Der wohl prominenteste Besitzer dieser Pistole war der spätere britische Premierminister Winston Churchill, der in einer Zeit als britische Offiziere ihre Seitenwaffen noch selbst beschaffen mussten mit seiner C96 am Sudan-Feldzug und an den Burenkriegen teilnahm.
Auch China kaufte in den 20er Jahren etliche C96, diese wurden dort auch in Lizenz von Shan-Si Arsenal hergestellt.
Sie hatten das Kaliber .45 ACP.
Diese Modelle sind munitionsbedingt breiter und dadurch sofort erkennbar.
Die Mauser war nie Ordonnanzwaffe bei den Streitkräften Deutschlands. Aber sie wurde in beiden Weltkriegen von Mauser in einer Vielzahl von Varianten gefertigt und weltweit exportiert.
Die C96 ist für eine Pistole ungewöhnlich konstruiert: das Magazin der Waffe befindet sich vor dem Abzugsbügel und nicht wie üblich innerhalb des Griffstückes.
Ursprünglich war es auch nur ein Kastenmagazin, das wie bei einem Gewehr mit festem Kastenmagazin von oben mit Hilfe eines Ladestreifens geladen wurde.
Mauser brachte schließlich die modernere Variante, das Modell 1930 mit wechselbaren Magazinen heraus.
Das Modell 1932 war in der Lage, Dauerfeuer wie eine Maschinenpistole zu verschießen.
Die mitgelieferten Futterale der Waffe dienten als aufmontierbare Anschlagschäfte!
Nach dem Versailer Diktat war auch bei der Mauser die Produktion lange Zeit stillgelegt.
Erst ab 1932 wurde das Modell erneut in Kalibern 7,63 und 9 mm produziert.
Sehr beliebt war das Modell 32 mit 20-Schuß-Magazin, welches auch für Schnell- und Dauerfeuer geeignet war.
Diese Version verschoss, mit der 9-mm-Mauser-Export-Patrone, die stärkste Pistolen-Patrone Europas.
Mit 25 mm war die Hülse 6 mm länger als bei der Pistolen-Patrone 08.
Mit der stärksten Ladung wurde hier eine V/0 von 415 m/sec. erreicht.
Bei den herkömmlichen Patronen waren es lediglich 365 m/sec.
Die 7,63mm-Mausermunition war übrigens austauschbar mit der russischen 7,62mm-Munition der Tokarev-Pistole.
Die theoretische Schussfolge der Waffe lag bei 840 Schuss pro Minute.
Dies war aber viel zu hoch - selbst bei kurzen Feuerstössen wurde die C 96 so heiß, so das Gefahr bestand, dass sich die Munition im Patronenlager selbst entzündete.
Zubehör/Ausland
Das das hölzerne Futteral diente gleichzeitig als Anschlagschaft, und wurde seinerseits in einem ledernen Holster untergebracht. Die Montage als Anschlagschaft erfolgt mit Hilfe einer Nut im Griffrahmen. Die entsprechende Schiene des Schaftes wird von unten in den Griffrahmen geschoben und mit einem einfachen Schnappverschluss gesichert.Das Visier der C96 ähnelt dem des Gewehrs K98, und darf mit seiner bis 1.000m reichenden Skala getrost als etwas "utopisch" bezeichnet werden. Tatsächlich erreichten die Geschosse dieser Pistole eine effektive Reichweite von etwa 200 Metern.
1930 wurde der Ladestreifen aufgegeben und ein zweireihiges Magazine entwickelt. Das Nachladen wurde dadurch erleichterte und die Aufnahme von Magazinen mit größerer Kapazität wurde ermöglichte.
Die Mauser C96 wurde inoffiziell auch bei der japanischen Armee verwendet. In den zwanziger Jahren tauchte diese Waffe verstärkt bei chinesischen Guerillas in den besetzten Gebieten Nordchinas (Mandschurei und andere) auf. Insbesondere die Magazinkapazität von 12 (Kaliber 9 mm) beziehungsweise 20 Schuss (Kaliber 7,62 mm) sowie die wegen des vergleichsweise langen Laufes hohe Reichweite bei hoher Schussgennauigkeit machten die Waffe attraktiv auch für Teile der Armee. So wurden erbeutete Waffen von Offizieren der in der Mandschurei eingesetzten Verbände verwendet. Dafür wurde sogar eine eigene inoffizielle Munitionsproduktion für das Kaliber 7,62 mm eingerichtet.
Die Mandschurische Armee und Polizei führten die Waffe sogar offiziell ein.
Quellen
Bilder, Ideen und Fakten aus dem Internet:de.wikipedia.org/wiki/Mauser_C96
http://1896mauser.com
http://world.guns.ru/handguns/hg90-e.htm
http://www.rt66.com/~korteng/SmallArms/mauser96.htm
http://www.simpsonltd.com/product_info. ... cts_id=112
http://wapedia.mobi/de/Mauser_C96?t=2.
http://www.imfdb.org/index.php/Mauser_C96
…am 09.08.2009
Und das Buch
Buch "Enzyklopädie der Handfeuerwaffen"
Autor: Tiwaz